Loriot wäre heute 90 Jahre alt geworden und erhielt als Geburtstagsgeschenk posthum ein Denkmal in Stuttgart, wohin er mit 15 Jahren kam. Als Statist in Oper, Theater und Film sammelte er erste künstlerische Erfahrungen. Mit Notabitur in den Krieg geschickt, in dem sein Bruder starb, zeichnet er zunächst Knollennasenmännchen, bekam beim jungen Fernsehen des Süddeutschen Rundfunks die Chance das Medium zu erproben und fand schließlich seine Form, die bis zu 8 Millionen Zuschauer mit einer Sendung ergötzte. Ebenfalls in Stuttgart wurde später seine Oper Martha uraufgeführt.
Gerhard Raff und ein kleines Häuflein Loriot-Begeisterter hatten eine große Veranstaltung in der Oper geplant, aber der SWR, Nachfolger des SDR, wollte weder Bilder, noch Requisiten von damals, noch sonst irgend etwas beisteuern. Also wurde - wesentlich bürgernäher - eine Stele gegenüber dem Haus aufgestellt, in dem er damals wohnte. Nun hat er halt was Bleibendes.
Man hatte bei der launigen Feier auch daran gedacht, dass Loriot Möpse mochte. Eine Verehrerin legte auch gleich Rosen auf den Sockel der Stele.
Ein einsamer Demonstrant - wenn man von den vielen „Oben bleiben” und „K21” Ansteckern absieht - gab es dem SWR schriftlich, dass etwas mehr Courage gern gesehen würde.