Ein digitales öffentliches Tagebuch? Fast ein Widerspruch in sich, denn Tagebuch ist ja eher ein intimer Text, der nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist.
Außerdem habe ich meine Zweifel, ob der Trend zum Schreiben nicht das Gefühl spiegelt, nicht gehört zu werden.
90000 Bücher erscheinen in Deutschland im Jahr. Vor drei Jahrzehnten waren es nicht halb so viele. Bei 82 Millionen Einwohnern schreibt - grob gerechnet - jeder 1000te ein Buch.
Wer soll das lesen? Man schafft in seinem Leben etwa 3-4000 Bücher zu lesen. Aber welche? Sorgsame Auswahl ist sinnvoll.